Sand ist nicht gleich Sand und Kies ist nicht gleich Kies! Davon konnten sich die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion bei einem Besuch der Strobel-Quarzsandwerke in Freihung überzeugen. Die Quarzsande aus den angepachteten Gruben der Firma Strobel werden in den Bereichen Glas, Gießerei, Sport und Freizeit und in der Bauchemie eingesetzt. In der Bauchemie bilden die Quarzsande den Basisrohstoff für Klebesysteme, Ausgleichs- und Spachtelmassen. Die Gießereisande dienen als Grundstoff zur Herstellung von Formen und Kernen mit den Bindemitteln Betonit, Kunstharz oder Wasserglas. Bekannt ist Quarzsand als Grundrohstoff für die Herstellung von Glas. Quarzsande werden aber auch in Beachvolleyballanlagen, in Sprunggruben und für das Einsanden von Kunstrasen verwendet.
Der Vorsitzende der Kreistagsfraktion, Winfried Franz, zeigte sich beeindruckt von den vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten. Die Jahresaufbereitung, so Benjamin Forster, beträgt rund 850.000 Tonnen. Man wolle die Energie und die Ressourcen höchst effizient nutzen. Die Belegschaft umfasst derzeit 75 Mitarbeiter, informierte Günter Forster, die SPD-Kreisräte. Derzeit hoffe man in absehbarer Zeit auf einen eigenen Gleisanschluss. Bei einem anschließenden Rundgang durch das Firmengelände zeigten sich die Kreisräte beeindruckt von der eingesetzten Technik und der Größe der Produktionshallen.
Im Anschluss an den Besuch der Strobel-Quarzsandwerke legte die SPD-Kreistagsfraktion ihren Fahrplan für die nächsten Monate fest. Winfried Franz: „Wir wollen den Kontakt zur Wirtschaft im Landkreis halten und werden uns auch weiterhin um die Landkreiseinrichtungen kümmern.“ Aber auch die Situation im Jugend- und Bildungsbereich wird ein Schwerpunkt der Arbeit der SPD-Kreistagsfraktion sein. Darum wollen sich vor allem Peter Danninger und Uwe Bergmann kümmern. Begrüßt wurde von den Mitgliedern der Fraktion die Ernennung von Armin Nentwig und Dr. Hans Wagner jeweils zum Alt-Landrat. Damit, so Winfried Franz, wurde die Arbeit des früheren Landrats Armin Nentwig, der in seinem politischen Leben viel bewirkt hat, gewürdigt und seine Arbeit sei anerkannt worden.
Mit der Ablehnung des SPD-Antrags zur Errichtung eines neutralen Pflegestützpunktes ist für die SPD dieses Thema noch nicht erledigt. Günther Cermak berichtete von einem Fall, wo jemand „von Pontius zu Pilatus“ laufen musste, um endlich Hilfe zu bekommen. Dafür, so Reinhold Strobl, seien in anderen Landkreisen die Pflegestützpunkte da. Strobl: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Landkreis Amberg-Sulzbach in Bayern der letzte sein will, der irgendwann einen Pflegestützpunkt einrichtet.“ Von 35 Anträgen seien inzwischen 22 genehmigt, informierte der Fraktionsvorsitzende.
Ein Pflegestützpunkt ist eine gemeinsame Einrichtung der gesetzlichen Pflege und Krankenkassen und der entsprechenden Gebietskörperschaft. Pflegestützpunkte in anderen Landkreisen seien für pflegebedürftige Menschen, pflegende Angehörige, Menschen mit Behinderung sowie Menschen, die von Behinderung oder Pflege bedroht sind, da. Sie beraten trägerneutral und kostenlos. Sie würden unabhängig und verbraucherorientiert informieren und besuchen auf Wunsch von Pflegebedürftigen diese auch zu Hause. Es sei unverständlich, so Brigitte Bachmann, dass die Mehrheit des Kreistages solch eine Einrichtung ablehnte. Michael Rischke schließlich sprach sich dafür aus, dies immer wieder zur Sprache zu bringen.