SPD - Senioren der Oberpfalz gedenken der Opfer von Krieg und Terror

Auf dem Weg zum SPD Gedenkstein

04. November 2020

Mitglieder der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus der Oberpfalz waren nach Flossenbürg gekommen, um in der KZ-Gedenkstätte der Opfer von Krieg und Terror zu gedenken. „Flossenbürg, ein Ort in einer herrlichen Landschaft, wurde während des 3. Reiches zu einem Ort des Leidens und des Schreckens.“ Führte der Bezirksvorsitzende Reinhold Strobl in einer kurzen Ansprache aus. Eigentlich war die Veranstaltung auch mit einem Rundgang und einer Besichtigung geplant, wurde aber aufgrund der Corona-Situation in einem kleineren Rahmen durchgeführt. Im April 1945 wurde das KZ befreit. Für Helmut Fastner, dem Unterbezirksvorsitzenden von Neustadt a.d.Waldnaab eine Verpflichtung, als SPD-Senioren-Arbeitsgemeinschaft dieser Opfer zu gedenken.

„Rund 100.000 Häftlinge habe die SS zwischen 1938 und 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg und seinen 90 Aussenlagern gefangen. Mindestens 30.000 von ihnen, so Reinhold Strobl, kamen ums Leben. Die Befreiung habe leider nur noch wenigen die Freiheit gebracht, Tausende seien umgebracht worden und viele auf den Todesmärschen gestorben. Nach 12 Jahren Nazi-Herrschaft war Europa zerstört. Millionen von Menschen wurden umgebracht oder starben in einem sinnlosen Krieg.

„Wer, so fragte Strobl, gab diesen furchtbaren Herrenmenschen das Recht, Menschen einzusperren, zu versklaven und umzubringen?“ Und weiter: „ Es ist immer wichtig, uns bewusst zu machen, was damals geschah. Es darf sich nie mehr wiederholen. Man darf nicht warten und wegschauen. Es ist unser Vermächtnis aus unserer Geschichte Tendenzen entgegenzutreten, den Mund aufzumachen, wenn es gegen Minderheiten, Flüchtlinge oder Menschen einer anderen Religion geht und gerade jetzt für Freiheit und Demokratie einzutreten.“

Dann erinnerte er an die politischen Vorfahren wie Toni Pfülf, Josef Felder, Wilhelm Högner und Otto Wels die wie viele andere Sozialdemokraten genau für diese Werte zu ihrer Zeit eingestanden sind. „Nur SPD-Abgeordneten stimmten am 23.März 1933 im deutschen Reichstag gegen das Ermächtigungsgesetz und wurden deshalb inhaftiert, zu Tode gefoltert oder mussten aus dem Land fliehen.“ Zum Schluss seiner Rede richtet Reinhold Strobl einen eindringlichen Appell an die Anwesenden: „ Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben, und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten. Wir verneigen uns vor den Opfern von Krieg und Terror.“

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